In den meisten Programmvarianten und Ländern werden Austauschschüler in Gastfamilien untergebracht. Diese öffnen ihre Haustür und ihre Herzen einem fremden Kind, um ihm die Möglichkeit zu geben ein neues Land und eine neue Kultur innerhalb eines familiären Umfeldes kennenzulernen. Manchmal haben sie auch eigene Kinder, die einen Schüleraustausch planen oder bereits genossen haben und möchten mit der Aufnahem eines Gastschülers etwas zurück geben. In vielen Ländern, wie zum Beispiel in den USA, erhält die Gastfamilie hierfür keine Aufwandsentschädigung. Irland gehört aber zu den Ausnahmen, bei denen den Gastfamilien eine geringfügige Entschädigung ausgezahlt wird, die nachstehend kurz beschrieben wird.
Geringfügige Entschädigung für Gastfamilien in Irland
In Irland erhalten die Familien einen „monthly food grant“. Das bedeutet, dass sie eine finanzielle Unterstützung für Lebensmittel erhalten. Das ist ein Ausgleich, den sie als Mehraufwand sozusagen für den mitessenden Austauschschüler haben. Diese Unterstützung ist aber wirklich nur als Entschädigung anzusehen und nicht als Verdienst, da der Betrag recht gering ist. Dennoch hilft es den Familien finanziell für den Gast aufkommen zu können und somit eine Möglichkeit zur Teilnahme am Austauschprogramm zu haben.
Gastfreundschaft als Hauptmotivation
Grundsätzlich ist es nicht verwerflich, dass die Gastfamilien Geld erhalten, auch wenn natürlich niemals der finanzielle Beweggrund die Motivation sein sollte. Doch durch die kleine Kostenerstattung braucht der Austauschschüler sich keine Gedanken zu machen, den Gasteltern „auf der Tasche zu liegen“.
Hauptgrund für die Aufnahme eines Schülers sollte natürlich die Gastfreundschaft sein. Egal ob man einen internationalen Gastbruder oder eine Gastschwester für die eigenen Kinder sucht, oder sich freut, wenn nach dem Auszug der eigenen Kinder wieder etwas Leben ins Haus kommt. Wenn dann die Chemie stimmt, entstehen oft lebenslange, tiefe Freundschaften.
Deswegen kann es oftmals vorkommen, dass Gasteltern sich insbesondere über einen längeren Aufenthalt freuen und dazu einladen.
Sonstiges – an das Taschengeld denken
Die aussendenden Familien und die Gastschüler selbst sollten natürlich an das Taschengeld denken, das im Ausland benötigt wird. Denn es gibt immer ein paar Kleinigkeiten, die man sich zwischendurch im neuen Land kaufen möchte. Das ist ganz normal, denn es gibt viele andere Angebote, Produkte oder einfach auch mal Süßigkeiten, die man nicht aus der Heimat kennt. Dieses Anliegen sollte nicht bei den Gastfamilien belassen werden und würde dort eher Irritationen hervorrufen, wenn die Austauschschüler nach Taschengeld und direkt nach diesen Kleinigkeiten fragen würden.