Das Schulsystem in Irland

Wenn man sich überlegt, einen Schüleraustausch in Irland zu machen, sollte einem bewusst sein, dass man nicht nur auf ein neues soziales Umfeld trifft. Auch das Schulsystem kann sich in vielen Punkten von dem uns bekannten deutschen Modell unterscheiden. Im Folgenden stellen wir zur besseren Vorbereitung die Gemeinsamkeiten, aber auch Besonderheiten des irischen Schulsystems vor.

Gemeinsamkeiten:

  • Länge der Schulzeit: Die wohl wichtigste Gemeinsamkeit besteht in der Länge der Schulzeit. In Irland, wie auch in den meisten Schulen Deutschlands, erhält man nach 12 Schuljahren die Zugangsberechtigung zum Studium. Während man in Deutschland seine Schullaufbahn mit dem Abitur abschließt, erlangt man in Irland nach seinen erfolgreichen Prüfungen das sogenannte „Leaving Certificate“.
  • Unterrichtszeiten: Der klassische irische Schultag geht von 9 bis 15 Uhr, teilweise bis 16/16:30 Uhr. Seit Einführung der Schulzeitverkürzung in Deutschland sind die Schultage also ähnlich lang, wie an deutschen Schulen.
  • Schulform: Das Schulsystem in Irland gliedert sich ähnlich wie bei uns in die vierjährige „primary school“ und die darauffolgende „secondary school“. Diese wird noch einmal in „junior“ und „senior“ Jahre unterteilt, was man mit der deutschen Mittel- und Oberstufe vergleichen kann. Dazwischen liegt ein „transition year“, das zur Orientierung der Schüler dient und der 10. Klasse hierzulande ähnelt. In diesem Jahr empfiehlt es sich auch, einen geplanten Schüleraustausch zu machen.
  • Kurssystem: Für alle, die die gymnasiale Oberstufe (Sekundarstufe II) in Deutschland besuchen, ist der Unterricht im Kurssystem nichts Neues. Auch in Irland wird in Kursen statt Klassen unterrichtet. Dabei kann man neben Pflichtveranstaltungen wie Mathematik, Englisch und Religion, aus einem großen Pool an anderen Kursen wählen und entscheiden, was einen interessiert und wo die eigenen Stärken liegen.

Unterschiede:

  • Trimester: Das Schuljahr in Irland wird im Gegensatz zum Deutschen in Trimester eingeteilt. Zwischen jedem Trimester gibt es eine kleine Pause, die „mid-term-breaks“. Außerdem liegen zwischen Ende des alten Schuljahres (Ende Juni/Anfang Juli) und Beginn des neuen Schuljahres (Anfang September) deutlich längere Sommerferien als hierzulande.
  • Dresscode: An irischen High Schools herrscht häufig eine Kleiderordnung, ähnlich wie beispielsweise in Großbritannien. Es gibt also eine offizielle Schuluniform. Deutsche Schüler sollten sich daher vorab über das Thema „Dresscode“ an ihrer zukünftigen Gastschule informieren.
  • Nachmittagsaktivitäten: Auch nach der Schule gibt es viele außercurriculare Aktivitäten, an denen man teilnehmen kann um die irische Kultur kennenzulernen oder neue Hobbys auszuprobieren. Das Angebot hier ist groß und auch individuelle Interessen können berücksichtigt werden. Zudem bieten Nachmittagsaktivitäten eine sehr gute Möglichkeit bei anderen Anschluss zu finden und sich einen Freundeskreis in der Ferne aufzubauen.

Ein Schulaufenthalt in Irland muss also nicht nur stumpfes Lernen bedeuten, sondern kann auch mit eigenen Interessenschwerpunkten und Freizeitaktivitäten verbunden werden, sodass die Schulzeit wie im Flug vergehen wird. Und das Beste: Man hat dabei nicht nur Spaß in der Schule, sondern bekommt auch die Möglichkeit, in dem ungewohnten sprachlichen Umfeld seinen Horizont zu erweitern!

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